2010: Reformation und Bildung

Themenjahr der Reformationsdekade

Gemälde aus der Werkstatt von Lucas Cranach d. Ä. zeigt den Reformator Philipp Melanchthon.
Gemälde aus der Werkstatt von Lucas Cranach d. Ä. zeigt den Reformator Philipp Melanchthon.

Die Evangelische Kirche erinnert im Themenjahr „Reformation und Bildung“ der Lutherdekade an den Reformator Philipp Melanchthon (1497-1560). Anlass ist dessen 450. Todestag im Jahr 2010. Start des Themenjahres ist ein ökumenischer Gottesdienst mit dem badischen Landesbischof Ulrich Fischer und dem katholischen Erzbischof Robert Zollitsch am Reformationstag (31. Oktober). Er findet in Melanchthons badischer Geburtsort Bretten statt.

Melanchthon habe immer versucht, Brücken zur katholischen Kirche zu bauen, sagte der badische Landesbischof Fischer. Anders als Martin Luther habe Melanchthon allerdings die Einheit der Kirche wahren wollen. Bis 2017 steht jedes Jahr unter einem eigenen Hauptthema. Melanchthon passe wegen seiner großen Verdienste im Bildungswesen gut zu diesem Motto, sagte der Wittenberger Prälat Stefan Dorgerloh.

Philipp Melanchthon war ein Weggefährte von Martin Luther und unterstützte dessen Reformation. Nach Luthers Tod übernahm er eine Führungsrolle im Protestantismus. Darüber hinaus war Melanchthon Rektor der Universität Wittenberg. Wegen seiner großen Verdienste im Bildungswesen galt Melanchthon schon zu Lebzeiten als „Praeceptor Germaniae“ (Lehrer Deutschlands). Er starb am 19. April 1560.

Melanchthon - Das Magazin zu seinem 450. Todesjahr